Die Frage nach dem „Warum“. Beweggründe für Recherchen und Kritik zu Unternehmen und Angebote?

Beweggründe für Recherchen und Kritik

Kritik ist gerade im Network Marketing den Kritisierten ein Dorn im Auge. So versuchen sie gerne den Kritik übenden schlecht aussehen zu lassen.

Wir wissen nicht, aus welchen Gründen diese Frage für viele Vertreter des Network Marketing so bedeutend ist, möchten im Einzelfall auch nicht immer recherchieren, ob der Fragesteller für umstrittene Networks unterwegs oder einfach nur neugierig ist. Aber um die Frage einmal grundsätzlich zu beantworten, möchten wir unseren Lesern und insbesondere denen, denen diese Frage scheinbar auf den Näglen brennt, einige mögliche Antworten nennen.

 

10 Beweggründe für Recherchen und Veröffentlichungen durch Kritiker

Folgende Beweggründe für Recherchen zu Network-Marketing-Unternehmen und das veröffentlichen von Artikeln, Blogbeiträgen, Forenbeiträgen, Kommentaren und Einträgen in den Sozialen Medien wären aus unserer Sicht denkbar.

  1. das Betreiben eines Magazins, Blogs oder Forums, welches sich dem Thema Network Marketing allgemein oder Scam im Network Marketing im besonderen widmet. Wenn diesbezüglich weiter die Frage nach dem „Warum“ offen ist, kann man sich ja auch fragen, weshalb Nachrichtenmagazine, Zeitschriften, Tageszeitungen, Fernsehen, Rundfunk etc. zu Korruption in der Politik oder zum Ausbruch eines Krieges in der Welt recherchieren, warum ein Börsenmagazin über den Börsengang eines Unternehmens berichtet, ein Klatschmagazin über das Privatleben eines Prominenten etc. etc.
  2. der Recherchierende hat sich solche Recherchen zum Hobby gemacht. Gibt es daran etwas auszusetzen? Der eine fischt, der andere spielt Free Cell am PC und wieder ein anderer recherchiert gerne
  3. der Wunsch andere vor Schaden zu bewahren und sie vor Scam und Betrug zu schützen
  4. Selbstbestätigung
  5. das Gefühl etwas sinnvolles zu tun
  6. Steigerung des Selbstwertgefühls
  7. Gerechtigkeitssinn
  8. der Wunsch im Mittelpunkt zu stehen
  9. Streben nach Anerkennung
  10. der Wunsch eigene Erfahrungen zu teilen

So nun haben all die neugierigen, welche diese Frage so quält und die ihnen so großes Kopfzerbrechen bereitet, einige mögliche Beweggründe. Auch Kombinationen daraus sind vorstellbar. Es mag noch weitere Beweggründe geben, möglicherweise unendlich viele.

Die Information selbst prüfen, statt den Beweggründen

Die Frage die sich uns stellt ist diese: Inwiefern ist der Beweggrund für eine Recherche oder für das teilen einer Information von Belang? Sollte man den Wert einer Information an ihrem Informations- und Wahrheitsgehalt messen oder daran welche Beweggründe der Informationsgeber für die Beschaffung der Information hatte? Fakten sind Fakten sind Fakten. Daran ändert sich nichts durch die Beweggründe. Also sollte man doch eher die Information, die Fakten, Beweise und Argumente prüfen, als die Beweggründe des Informationsgebers für die Informationsbeschaffung und -bereitstellung.

Und übrigens… Uns persönlich ist es egal, ob wir eine nützliche oder gar wertvolle Information von jemanden erhalten, der edelmütige oder eigennützige Interessen verfolgt, solange die Information wahr ist. Die gleiche Information ist ja effektiv nicht weniger wert, wenn sie von jemandem kommt, der sie nur beschafft hat, weil sich gern profilieren möchte, anstelle von jemanden, der irgend welche edelmütigen Beweggründe hat. Und der Wahrheitsgehalt kann ja bei beiden Quellen gen 100 oder gen 0 gehen. Der Edelmütigen könnte unwillentlich auf schlechten Recherchen basierende Fehlinformationen liefern, während der eigennützige eine 100% richtige Information liefert.

Also prüfe die Information bevor du die Beweggründe des Informationsgebers hinterfragst. Wenn sich die Information als falsch erweist, macht es schon eher Sinn, nach dem „Warum“ zu fragen. War es ein Irrtum, böse Absicht, Schludrigkeit oder eine Fehlinterpretation vorliegender Fakten?

Ablenken von Informationen, die für eigene Geschäfte schädlich sind

Nach unserer Erfahrung werden Fragen nach den Beweggründen für das Sammeln von Informationen und das Veröffentlichen von Beiträgen zu Betrug und unseriösen Praktiken von Network Marketing Unternehmen fast immer aus einem einzigen Grund gestellt.

  • Der Fragende möchte damit suggerieren, der Autor wäre unzuverlässig, hätte unlautere Absichten und damit von der ihn störenden Information in Form eines Artikels, Beitrags, Kommentars oder Postings ablenken bzw. diese damit abwerten.
  • Pure Verzweiflung. Der Fragende möchte hat der Kritik nichts entgegenzusetzen. Er hat keine Argumente und kann die Kritik nicht entkräften, wovon er mit der Frage nach den Beweggründen des Kritikers ablenken möchte.

Wie wir das für uns sehen

Da uns besonders von unseriösen Unternehmen und deren Vertriebspartnern oft unterstellt wird, wir würden aus Profitgier über Scam und Betrug schreiben, hier ein paar Worte dazu.

Gewinnerzielungsabsicht

Wir erleben es häufig, dass die Vertriebspartner unseriöser Unternehmen, die ihr Geld vorwiegend damit verdienen, dass sie Unwissende dazu bewegen ihr Geld in betrügerische Gebilde zu werfen, um dann einen Anteil dieses abgezockten Geldes zu erhalten, uns eben diese unsere Gewinnerzielungsabsicht und das Einbinden von Werbung vorwerfen. Absurderweise versuchen sie auf diese Weise unsere Artikel unglaubwürdig darzustellen, statt die dort gemachten Aussagen zu widerlegen.

Selbstverständlich wollen wir Einnahmen generieren. Wir haben auch Ausgaben die wir decken müssen. Und selbstverständlich haben wir, wie auch jedes kleine und große Medienunternehmen auch eine Gewinnerzielungsabsicht. Und auch wenn diesen Personenkreis wundern mag… Wir müssen auch für unsere Wohnungen bezahlen, wir müssen uns krankenversichern, essen und trinken etc.. Kurz, wir müssen wirtschaftlich arbeiten.

Wir sagen ganz klar, wir betreiben unser Online-Magazin unter anderem auch, weil wir Gewinnerzielungsabsichten verfolgen. Darin ist auch nichts verwerfliches. Daraus aber abzuleiten wir würden nur oder in erster Linie deshalb über Betrug, Scam und Schneeballsysteme berichten und aufklären, weil dies besonders lukrativ wäre, ist unsinnig.

Scam als Quoten-Booster und Lesermagnet

Selbstverständlich wollen wir auch über Themen schreiben, zu welche ein öffentliches Interesse besteht. Es ist kaum sinnvoll, einen Beitrag darüber zu schreiben, wie oft Oma Ursels Pudel am Mittwoch das Bein gehoben hat.

Aktuelle Scam-News stoßen da schon auf deutlich mehr Interesse. Allerdings gibt es dabei einen Haken. Die Artikel zu Scam-Unternehmen und betrügerischen Angeboten bringen uns zwar teilweise viele Leser, aber das tun sie nicht nachhaltig. Da es in der Natur dieser unseriösen Unternehmen und Angebote liegt, recht schnell wieder von der Bildfläche zu verschwinden, geht nach diesem Verschwinden auch das Leserinteresse an den jeweiligen Artikeln gen Null.

Dagegen bringt ein Artikel zu den Themen „SEO“, „klassiche Geldanlage“, „Altersvorsorge“ oder dazu, wie man eine „seriöse Heimarbeit“ findet, vielleicht im gleichen Zeitraum weniger Leser, aber er kann sie über viele Jahre bringen. Außerdem ließen sich da auch noch Affiliate Angebote platzieren und deutlich lukrativere Anzeigen schalten. Damit ist er mittel- und langfristig gesehen deutlich lukrativer. Dazu kommt, dass Aufklärung zu Scam und Betrug oft deutlich rechercheintensiver ist als andere Artikel und somit der Aufwand für uns höher ist.

Verantwortung gegenüber unseren Lesern

Nun mag man sich fragen, weshalb wir denn dann so viel über Abzocke, Betrug und Scam schreiben. Dafür gibt es natürlich Gründe. Wenn wir ein Magazin betreiben, welches Online-Marketing als eines der Kernthemen behandelt und wir uns vor Augen halten, dass im Bereich Online-Marketing um die 90 % aller Angebote und fast alle Angebote mit besonders hohen Verdienstversprechen unseriös und Betrug sind, kommen wir gar nicht umhin, diesem unseriösen Bereich im Online-Marketing einen angemessenen Teil unserer Aufmerksamkeit zu widmen. Wir glauben, unseren Lesern gegenüber die Verantwortung zu haben, nicht nur über die wenigen seriösen Angebote zu berichten, sondern sie gerade über Gefahren und Fallen aufzuklären.

Leserbindung

Wir sind aber auch gern bereit einzugestehen, dass wir durch eine objektive Berichterstattung, und dabei auch einer zu Scam und Betrug im Online-Marketing, möglicherweise eine Leserbindung erreichen. Das heißt, es wäre denkbar, dass Leser, die über Artikel zu einem Betrug zu uns gefunden haben, zu Stammlesern werden und uns immer wieder besuchen. Und eine so gesteigerte Zahl an Stammlesern könnte sicherlich auch unsere Werbeeinnahmen positiv beeinflussen. Und ja, die Zahl unserer Abonnenten steigt kontinuierlich an. Voraussetzung dafür dürfte aber neben einem großen Interesse an unseren Themen, vor allem auch hohes Maß an Objektivität und ein hoher Wahrheitsgehalt unserer Artikel sein.

Natürlich ist uns klar, dass diese Erklärung bestimmten Elementen nicht gefallen wird. Da das aber in erster Linie jene sein werden, die verzweifelt versuchen, Mittel zu finden, mit denen sie Kritik, der sie nichts entgegenzusetzen haben, als unglaubwürdig darzustellen, sehen wir das gelassen.

Schlusswort

Um auszuschließen, dass neben dem was wir zu unserer Sichtweise geäußert haben, Fragen bezüglich der Beweggründe für geldthemen.de und der hier schreibenden Autoren offen bleiben, möchten wir diese zusammenfassend nennen. Es handelt sich um die Punkte 1, 3, 5, und 7. Und nur um Unterstellungen vorzubeugen, geben wir auch gerne zu, dass vielleicht auch die Punkte 6 und 9 eine Rolle spielen. Darüber hinaus steht es jedem frei, sich selbst weitere, seiner Meinung nach für uns zutreffende Beweggründe zu überlegen. Wer allerdings versucht, mithilfe von echten oder fälschlich unterstellten Beweggründen, den Wahrheitsgehalt unserer Veröffentlichungen infrage zu stellen, für den werden wir deutliche Worte finden.

Auf zukünftiges, permanente Fragen danach, weshalb ein Kritiker sich denn so viel Mühe machen mit Recherchen zu Scam und Betrug, werden wir in Zukunft auf diesen Artikel verweisen. Selbstverständlich darf das auch jeder andere, an den diese Frage gerichtet wird.

LESERBEWERTUNG DIESES ARTIKELS:
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (10 Bewertungen, Ø 4,80 von 5)
Loading...

Das könnte dich auch interessieren …

5 Antworten

  1. Max Muster sagt:

    Eine klare Ansage an alle, die solche irreführenden Fragen stellen, um von Feststellungen die auf Recherchen des investigativen Journalismus abzulenken.

  2. Peter Falk sagt:

    Mir fehlt der Punkt 11: „Die Scam-Niche erzeugt hohen Traffic und damit Gewinneinnahmen durch das massive platzieren von Google Ads-Anzeigen auf der Website wie auch in fließenden Blog-Beiträgen“

    • geldthemen sagt:

      Wie immer es dir beliebt. Die 10 genannten Beweggründe sind auch nur beispielgebend und nicht als die einzigen oder gar explizit als unsere dargestellt. Wobei wir aber auch bewusst nicht sagen, der eine oder andere würde nicht auf uns zutreffen. Sie sind eher zur Inspiration gedacht. Jeder darf sich selbstverständlich auch persönlich die ihm genehmen und plausiblen Beweggründe zusammenreimen.

      Der Artikel zielt aber auch auf etwas ganz anderes ab. Er möchte nämlich klarmachen, wie bedeutungslos die Frage nach den Beweggründen für das verfassen und veröffentlichen einzelner Artikel ist. Er soll klarmachen dass es besonders unsinnig ist, den Wert einer Information statt an ihrem Informations- und Wahrheitsgehalt und dem Wert für die Leser, an echten oder vermeintlichen Beweggründen des Autors oder der Redaktion zu messen.

      Aber um auf deine Anspielung einzugehen… Ja, wir haben eine Gewinnerzielungsabsicht, aber nein, diese ist nicht der Grund, weshalb wir über Scam und Betrug schreiben.

      Wir haben dem Artikel ein kleines Update verpasst. Die neuen Absätze findest du zwischen der Überschrift „Wie wir das für uns sehen“ und dem „Schlusswort“.

  3. Leon sagt:

    Ein super Statement. Zu oft lese ich von Geschäftemachern, die kritisiert wurden, die Frage an den Kritik übenden: „Warum schreibst du das? Weil du Werbeeinnahmen damit generierst?“ Man versucht die Kritik auf diese Weise unglaubwürdig zu machen, statt sie zu widerlegen. Man suggeriert sozusagen „niedere Beweggründe“. Sehr primitiv.

    • Jan Müller sagt:

      So primitiv ist das gar nicht. Denn wer so handelt, hat ja nichts, was er der Kritik entgegensetzen könnte. Er kann die Kritik nicht widerlegen. Also versucht er sie durch das Unterstellen eben solcher „niederer Beweggründe“ zu entschärfen. Denn wenn es gelingt, beim Leser den Gedanken, „Ach der schreibt das nur, weil er dadurch Werbeeinnahmen generiert“, erscheint eben diesem Leser die Kritik schon zweifelhafter. Zumindest wenn es sich um jemanden eher schlichteren Gemüts handelt.

      Allerdings übersieht der Manipulator dabei, dass ja der Herausgeber deutliche höhere Werbeeinnahmen generieren könnte, wenn er das kritisierte Angebot loben und per Affiliatelink bewerben würde. Demzufolge kann der Wunsch nach höchstmöglichen Werbeeinnahmen kaum die Triebfeder für ein Magazin oder ein Blog sein, sich kritisch zu einem Angebot zu äußern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert