Fake-Shops erkennen – Merkmale die für einen Fake-Shop typisch sind

Fake-Shops

Fake-Shops erkennen, und zwar vor dem Einkauf – so lässt sich Frust vermeiden

Fake-Shops ist keine Einzelfälle. Online-Shop Betrug boomt. Im Internet finden sich zahlreiche solcher betrügerischen Online-Shops. Mit diesem Leitfaden, möchten wir helfen, Fake-Shops zu erkennen und nicht opfer eines Betrugs zu werden.

 

Einkaufen in Fake-Shops

Ein Fake-Shop wird von Betrügern mit dem Vorsatz erstellt, sich durch Betrug einen Vermögensvorteil zu verschaffen. Kauft man in einem Fake-Shop ein, erhält man nach Bezahlung entweder billige Plagiate, Ware, die nicht die beschriebenen Merkmale aufweist, minderwertige Ware von schlechter Qualität oder auch gar keine Lieferung.

Risiko Fake-Shop – Was droht mir als Kunde

Folgende Szenarien sind beim Einkauf in einem Fake Shop nach Bezahlung möglich:

  • Man erhält gar keine Lieferung
  • Es wird etwas völlig anderes, meist vollkommen wertloses, als das ursprünglich bestellte Produkt geliefert
  • Man erhält eine Fälschung bzw. ein Plagiat dessen, was man eigentlich wollte
  • Die Ware weicht von der Beschreibung ab
  • Das gelieferte Produkt ist von sehr schlechter Qualität

Fake-Shop Merkmale – Wie man Fake Shops erkennt

Ein betrügerischer Online-Shop weist immer bestimmte Merkmale auf. Diesen Merkmalen widmen wir uns nun im einzelnen. Dabei ist zu beachten, dass ein Fake-Shop nicht jedes dieser Merkmale aufweisen muss. Während einige Fake-Shops schlecht getarnt sind und mehrere oder gar alle der typischen Merkmale aufweisen versuchen andere mit viel Geschick Seriosität vorzutäuschen.

Fehlendes oder auffälliges Impressum

Man sollte sich bei einem Online-Shop, in dem man einen Einkauf plant, immer das Impressum ansehen. Fehlt ein solches Impressum oder weist es nicht plausible oder verdächtige Angaben auf, sollte man von einem Einkauf Abstand nehmen.

Warnsignal Impressum

  • Ein fehlendes Impressum
  • Das Impressum enthält unvollständige Angaben
  • Die im Impressum gemachten Angaben sind nicht plausibel

Wenn auf einer Online-Shop Website, die auf deutsche Kunden abzielt, zum Beispiel ein Offshore-Firmensitz auf den Marschall Inseln angegeben wird, ist das verdächtig. Hier sollten sämtliche Alarmglocken läuten. Zwar ist es nicht per se ein Beweis für Fake-Shops oder dafür, dass hier betrügerische Absichten vorliegen, allerdings ist das Risiko einem betrug aufzusitzen sehr hoch.

Fehlende oder unzureichende AGB

Fake-Shops veröffentlichen häufig keine AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen) oder die AGB sind unzureichend, banal oder schlecht formuliert. Aber Vorsicht, auch vorhandene und ordentlich wirkende AGB sind kein Beleg dafür, dass der Shop dahinter seriös ist. Einige Fake-Shops kopieren die AGB von seriösen Online-Shops, um so eigene Seriosität vorzutäuschen.

Domain passt nicht zum Thema der Website

Nicht selten werden reguläre Websites von Betrügern gekapert und zum Aufsetzen eines Fake-Shops verwendet. Dazu wählen die Betrüger vorzugsweise verwahrloste, nicht mehr gepflegte Websites aus. Diese hacken sie, sprich sie verschaffen sich Zugriff auf den Administrationsvergleich. Da der eigentliche Besitzer der Domain sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr um seine Website bzw. die Domain kümmert, fällt ihm die Übernahme der Kontrolle durch die Betrüger nicht auf.

Beispiel Kochseite verkauft Adidas

So passiert es schon mal, dass eine Website zum Thema „Kochen“ mit dazu passender Domain zum Adidas(Fake) Shop mutiert und die neuesten und gefragtesten Sneaker anbietet.

Weshalb werden Websites gekapert

Nun stellt sich die Frage, weshalb die Betrüger für ihre Fake-Shops Websites kapern, statt anonym neue zu registrieren. Ganz einfach. Bevorzugt werden Websites mit de-Domain gekapert. Der Grund: Eine de-Domain vermittelt besonders in Verbindung mit einem plausibel wirkenden Impressum, welches (wenn auch gefakte) Daten und einen Firmensitz in Deutschland enthält, auf den ersten Blick Seriosität. Eine de-Domain lässt sich nur schwer, wenn auch nicht unmöglich, anonym registrieren. Mit einer gekaperten Domain, lassen sich Rückschlüsse auf die Identität der Betreiber des Fake-Shops, ohne besonderen Aufwand verhindern.

Markenware zu unrealistisch niedrigen Preisen – Plagiate / Fälschungen

Fälschungen bzw. Plagiate von Markenprodukten werden von unseriösen Geschäftemachern besonderer gern vertrieben. Produkte großer Marken erfreuen sich bei den Kunden großer Beliebtheit. Da die Fälschungen von Fake-Shops weit unter dem Preis der Originale angeboten werden, verleitet das manch einem Schnäppchenjäger zum Kauf. Teilweise werden aber Plagiate, einfach um Geld zu sparen, auch bewusst gekauft, besonders dann, wenn sie von guter bis akzeptabler Qualität sind. Beim Kauf in einem Fake-Shop ist mit Plagiaten vergleichsweise guter Qualität aber eher nicht zu rechnen.

Waren mit beeindruckenden Merkmalen zu sehr günstigen Preisen

Besonders im Bereich Technik und Elektronik werden häufig Produkte mit beeindruckenden technischen Daten angeboten, die oftmals gar nicht zeitgemäß sind.

Beispiel USB-Sticks

Es werden USB-Speicher mit einer Kapazität von 2.000 GB angeboten zu Zeiten in denen die üblichen maximalen Kapazitäten solcher USB-Sticks bei 256 – 512 GB liegen. Dabei liegt der Preis dann meist auch noch weit unter dem, was für die üblichen Speichergrößen zu berappen ist.

Beispiel Smartphones und Tablets

Oftmals bieten Fake-Shops Smartphones und Tablets mit beeindruckenden Merkmalen an. So werden Geräte mit beispielsweise folgenden technischen Daten angeboten:

  • Deca-Core CPU (10-Kerne)
  • 6 oder 8 GB RAM (Arbeitsspeicher)
  • 256 oder 512 GB Festspeicher
  • 6,3″ bis 6,9″ Display
  • Full-HD oder UHD Auflösung

Der Preis liegt dann bei erstaunlich günstigen 50 bis 120 EUR, während reale Preise für Gräte mit dieser Ausstattung bei 500 bis über 1.000 EUR liegen. Für den Fall, dass nach Bezahlung dann tatsächlich eine Lieferung erfolgt, erhält man dann ein Gerät mit billiger 2-Kern-CPU, 512 MB – 1 GB RAM, 8 – 16 GB Festspeicher, 5″ Display mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln oder schlechter. Dabei werden dem Käufer durch eine manipulierte Firmware oft sogar noch die falschen Werte vorgegaukelt.

Fake-Shops – Fazit

Online-Shop Betrug ist weit verbreitet. Fake-Shops nehmen hier eine besondere Stellung ein. Allerdings ist der Kunde nicht hilflos. Mit ein wenig Aufmerksamkeit und minimalem Rechercheaufwand, kann jeder einen Fake-Shop erkennen oder zumindest so viel Zweifel aufbauen, dass er von einem Einkauf Abstand nimmt. So haben Fake-Shops keine Chance.

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2 Antworten

  1. Thorsteen sagt:

    Eine kleine Anmerkung noch zu Fake-Shops die über Amazon ihr Unwesen treiben.
    Die Praktiken Produkte weit unter Preis anzubieten sind die selben wie in allen anderen Fake-Shops, allerdings schreiben diese Shops in ihr einsehbares Impressum das man sie erst kontaktieren soll ob das Produkt denn auch vorrätig sei, macht man dies so wird man darauf gedrängt sein Geld nicht über Amazon zu überweisen. Man möchte dann Direktzahlung auf ein Konto haben, man ahnt es schon, Geld weg und keine Ware. Bestellt man ohne zu lesen, was wohl 99% aller Käufer machen, dann wird die Bestellung nach wenigen Tagen storniert. Wer nun denkt ein Shop mit 15.000 Bewertungen kann kein Fake-Shop sein, der irrt leider gewaltig. Ob man auf Amazon die fremden Shops übernimmt oder auf anderem Weg an die Identitäten kommt kann ich nicht sagen.

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