Geld verdienen als Finanzagent
Es kommt vor, dass einem Angebote ins Haus flattern, die eine Betätigung als Finanzagent anbieten. Solche Angebote klingen für gewöhnlich äußerst verlockend, da sie einen hohen Gewinn für wenig Aufwand versprechen. Ehe man sich jedoch voreilig ins Abenteuer „Geldtransfer“ stürzt, sollte man einiges beachten.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Finanzagent?
Ein Finanzagent, stellt sich als Geldvermittler zur Verfügung indem er sich an Geldtransfer (Finanztransfergeschäft) beteiligt. Das Betreiben eines Finanztransfergeschäftes ist genehmigungspflichtig. Die Genehmigung zum Betreiben eines Finanztransfergeschäftes erteilt die
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Grundsätzlich ist gegen eine Tätigkeit als Finanzagent nichts einzuwenden, sofern diese Tätigkeit im Rahmen eine Genehmigung durch die BaFin und innerhalb der gesetzlichen Vorgaben bewegt. Allerdings kommt es nicht selten vor, dass Privatpersonen das Angebot erhalten als Finanzagent in Erscheinung zu treten. So sollen Privatpersonen als Finanzagent, Finanzkurier oder Financial manager geworben werden. Dazu hat der Finanzagent sein Bankkonto zur Verfügung zu stellen, auf welches mehr oder weniger hohe Geldbeträge überwiesen werden. Das auf dem Bankkonto eingegangene Geld hat der Finanzagent weiterzuleiten, abzüglich einer Provision, meist in Höhe von 5 bis 15% des zu transferierenden Betrages. Weitergeleitet wird das Geld meist an Personen im Ausland über Bargeldversender wie Western Union.
Finanzagent als lukrativer und legaler Nebenjob?
Finanzagenten machen sich strafbar
Privatpersonen, welche sich als Finanzagent betätigen ohne besagte Genehmigung der BaFin zu haben, handeln alleine dadurch schon gesetzwidrig und können zur Verantwortung gezogen werden. Hierdurch würde derjenige, der als Finanzagent tätig wird schon illegal handeln.
Außerdem ist es mehr als wahrscheinlich das man davon unabhängig in illegale Transfergeschäfte verwickelt wird bzw. sich an solchen beteiligt. Unter keinen Umständen würde ein seriöses Unternehmen solche Dienstleistungen an Privatpersonen vergeben. Das tun nur Gruppen oder Banden, die entweder Konten benötigen um von anderen Konten gestohlenes Geld irgendwo hin überweisen zu können oder die in sonstiger Weise Geldwäsche betreiben. Die Konsequenzen sind klar. Man wird u.U. wegen Verstoß gegen das Geldwäschegesetz zur Verantwortung gezogen, wegen unerlaubter Ausübung einer genehmigungspflichtigen Tätigkeit und ist möglicherweise auch schadensersatzpflichtig gegenüber Geschädigten. Selbstverständlich ist das als Provision gezahlte Geld in jedem Fall weg.
Erst kürzlich sah ich eine Reportage zu diesem Thema. Ein seöbstständiger Unternehmer hat sich auf so etwas eingelassen und sein Konto zum Empfang von Geld aus unbekannten Quellen zur Verfügung gestellt und das GFeld dann abgehoben und weitergeleitet. Als alles aufflog musste er für einen Großteil des Schadens aufkommen und hat alles verloren, sogar seine wirtschaftliche Existenz zerstört.
Gut zu wissen, was es damit auf sich hat, für den Fall, daß man selbst so etwas mal angeboten bekommt.
Informativer Artikel. Geld anzunehmen und weiterzuleiten kann sich zum Albtraum entwickeln.